Nach der Fashion Week in Berlin, die in der letzten Juniwoche stattgefunden hat, schlossen sich gleich die nächsten Fashion-Events an.
Haute Couture Paris
Und zwar geht die Reise nach Paris. Der Modestadt überhaupt! Hier findet zwei Mal im Jahr die Haute-Couture-Woche statt, die vom französischen Modeverband “Chambre Syndicale de la Haute Couture” organisiert wird. Dieser stellt sehr hohe Ansprüche an seinen exklusiven Kreis und so unterliegt die Aufnahme in den Kreis der Couturiers strengen Vorgaben, um die hohe Kunst des Designen und der Schneiderei zu bewahren. Große Häuser wie zum Beispiel Chanel und Dior sind natürlich vertreten und zeigen sehr aufwendig gearbeitete Kleider und wertvolle Roben, die in liebevoller Handarbeit entstehen.
Haute Couture Paris Herbst-Winter 2016-2017: Valentino
Wunderschöne und sehr aufwendig gestaltete Looks gab es auch bei Valentino zu bestaunen. Da ich aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen bin, nehme ich euch einfach mal mit. Staunt gemeinsam mit mir über das, was in der Welt der Mode alles möglich ist … mit viel Fantasie und handwerklichem Geschick.
Die Welt ist eine Bühne, auf der sich ein jeder selbst präsentiert. Untrennbar verbunden mit der großen Bühne ist bis heute William Shakespeare, der vor 400 Jahren verstarb. Ihm zollen Maria Grazia Chiuri und Perpaolo Piccoli mit der neuen Valentino-Kollektion Tribut: Die Zuschauer fühlen sich beim Anblick der Mode ganz ins elisabethanische Zeitalter versetzt. Zur Musik von „Romeo und Julia“ schreiten die Models in stolzen Roben, Rüschenhemden, aufgestellten Kragen, kurzen Pelz-Capes und Korsagen über den hölzernen Laufsteg – direkt vorbei am Publikum, das so, wie einst in Shakespeares Globe Theatre, direkt ins Geschehen mit einbezogen wird.
Elisabethanisch passend sind die meisten Looks in Schwarz und Weiß gehalten, wobei sich auch dunkles Violett, golden schimmerndes Beige und Creme dazumischen. Zum Finale hin leuchten die Roben dann in Blutrot, was für zusätzliche Dramatik sorgt. Und damit die Outfits nicht zu bieder wirken, werden sie modern interpretiert: mit viel Transparenz, für die Zeit gewagte kurze Schnitte oder durch eher klobige Stiefel.
Das Haar tragen die Models dazu mit Seitenscheitel, streng zurückgenommen und mit kleinen Strasssteinchen symmetrisch geschmückt.
Shakespeare wäre sicherlich auch in “in love” mit dieser Kollektion. Die Anlehnung an die elisabethanische Zeit ist Valentino auf jeden Fall mehr als gelungen. Hut ab dafür!
Text: fashionpress | Fotos: Valentino