Oh ja, der Post ist im Onlinezeitalter gefühlte 1000 Lichtjahre zu spät. Veröffentlichen möchte ich ihn trotzdem noch. Warum? Weil ich es möchte 😉 und weil mir der schöne, aber auch sehr stressige Tag so noch hoffentlich lange in Erinnerung bleibt.
VIVANESS & BIOFACH:
meine Eindrücke & Erlebnisse [Februar 2016]
Von meiner Bahnfahrt, die leider anders verlaufen ist, als ich es in meiner Wunschvorstellung erträumt hatte, habe ich bereits berichtet. Falls ihr heute noch nicht geschmunzelt habt: einfach hier entlang 😉
Im Februar trafen sich 48.533 Fachbesucher aus 130 Ländern auf der BIOFACH und VIVANESS in Nürnberg. Nürnberg ist eine super schöne Stadt, im Vergleich zu Berlin allerdings schon fast dörflich (was ich überhaupt nicht böse meine), mit seinen knapp über 500.000 Einwohnern. Ich liebe diese Stadt und durfte sie in meiner Ausbildung mit regelmäßigen Besuchern intensiver kennenlernen. Die Altstadt ist toll und auch die Menschen sind sehr herzlich. Und was ich als Wahlberlinerin und U-Bahnfahrerin absolut mag: es gibt ein U-Bahnnetz! Wie ihr anhand der Zahl von knapp 500.000 Besuchern allerdings ablesen könnt: die Stadt war rappelvoll – wie sollte es auch anders sein, wenn in wenigen Tagen genauso viele Besucher vor Ort sind, wie die Stadt an Einwohnern hat. Mit 2.325 Ausstellern bei der BIOFACH und 250 Ausstellern bei der VIVANESS hatten beide Messen, die im Zeitraum vom 10. – 13.02.2016 besucht werden konnten, übrigens genauso viel zu bieten.
Dank Weleda bin ich überhaupt erst auf diese Messen aufmerksam geworden – auch dafür an dieser Stelle noch einmal vielen, vielen lieben Dank. Nachdem ich angekommen bin, habe ich kurz das gemeinsame Frühstück, dass für Blogger im Rahmen der Vivaness organisiert war (super Tolle Idee übrigens!) genossen und mich dann durch die riesigen Messehallen gewuselt. Verabredet war ich nämlich noch mit Marie, die ich inzwischen seit zwei Jahren kenne. Marie blogt auf Familie aus Bamberg, ist eine tolle Frau, und findet Biolebensmittel und Naturkosmetik genauso interessant wie ich.
Da es praktischer für uns beide war, sind wir zuerst die Hallen der BIOFACH abgegangen, und haben hier viele tolle Entdeckungen machen dürfen. Gemeinsam haben wir uns informiert, hier und dort genascht und probiert und tolle Eindrücke bei den Ausstellern bekommen.
Nach einer kurzen Pause ging es dann nach gefühlten 100 Stunden in die Hallen der VIVANESS. Bereits da waren wir schon total k.o. von den vielen Eindrücken, tollen Ständen und interessanten Gesprächen. Die BIOFACH war an diesem Freitag, den 12. Februar 2016, super besucht. Überall wimmelte es von Menschen und von ganz viel Geschnatter. Jeder wollte sich über die neusten Trends in der Biolebensmittelbranche informieren. Viele Sprachen waren hier ebenfalls zu hören, da hier Aussteller aus 130 Ländern vertreten waren.
Die VIVANESS hingegen war in “nur” einer Halle untergebracht und beinhaltete 250 Aussteller. Auch das hat vollkommen gereicht, denn hier waren die Eindrücke nicht weniger intensiv. Ich mag es sehr mich einzucremen, mich mit Pflegeprodukten zu versorgen und einfach das Frausein zu genießen. Und so habe ich gemeinsam mit Marie viel geschnuppert, probiert und Informationen bei den jeweiligen Ausstellern erfragt. Teilweise waren die Aussteller jedoch deutlich verhaltener als bei der BIOFACH, was ich sehr schade fand. Oft wurden wir noch nicht einmal eines Blickes gewürdigt, wenn wir uns neugierig an einem Stand umgeschaut haben. Fragten wir nach weiteren Informationen und erklärten, dass wir Blogger sind, wurden wir das eine oder andere Mal auch mit sehr abschätzigen Blicken abgeschmettert. Das war das komplette Gegenteil, wie wir es auf der BIOFACH erlebt hatten. Da ist es uns kein einziges Mal passiert, alle waren super nett, offenherzig und haben uns teilweise sogar an ihre Stände herangerufen. Händler wurden bei der VIVANESS deutlich offenherziger begrüßt und auch anders behandelt. LAVERA zum Beispiel hatte nur einen super kleinen Stand, hier musste man aufpassen, dass sich nicht gegenseitig auf die Füße trat – und dann standen wir höchstens zu fünft auf der Ausstellungsfläche. Auch hier waren die Ansprechpartnerinnen vor Ort nicht sehr offen und so gingen wir enttäuscht weiter.
Eine absolute Enttäuschung was den Stand betraf, ist zum Beispiel farfalla für mich. Eine Marke aus der Schweiz, die ich super super gerne mag. Die Produkte sind toll, die Philosophie dahinter auch. Das Standpersonal war es jedoch nicht. Als Marie uns die Produkte näher ansehen wollten, wurde uns der Rücken zugewendet. Natürlich wurden wir dann auch nicht weiter beachtet – versteht sich bei diesem Verhalten von selbst. Schade & und es passt so überhaupt nicht zu diesem tollen Unternehmen.
Noch so eine Enttäuschung bei der VIVANESS war das Unternehmen Primavera für mich. Der Stand war riesengroß, also genug Platz für (fast) alle. Das Interesse an einem Gespräch mit Bloggern? Den Gesichtsausdrücken nach gleich NULL! Es wimmelte von Menschen auf diesem Stand – auch hier bekam fast gefühlt jeder ein freundlicheres Gespräch als wir beide. Auf die Nachfrage nach Werbemitteln kam die Auskunft, dass der Primavera-Stoffbeutel, der so fleißig verteilt wurde, nur für Gäste vorbehalten ist. Sie würden hier ein Auge zudrücken … Hm … ok, einen Stoffbeutel gab man uns gerade so noch, ein spannendes Gespräch über Neuigkeiten und Trends bekamen wir nicht. Wir stellten uns 2-3 Mal an, gaben dann aber irgendwann auf. Darum betteln muss ich jetzt nicht, das ist mir dann doch zu blöd.
Herzlich willkommen waren wir dafür bei WELEDA. Auch wenn der Stand recht klein war, waren alle super freundlich und hatten ein offenes Ohr. Hier haben wir uns die Granatapfelserie, die der Schwerpunkt auf der Messe für WELEDA war, geschnuppert und gecremt. Der Pflegeprofi vor Ort – endlich mal ein Mann so mittendrin und dabei – war René. Er ist Pflegeexperte bei WELEDA und hat so eine motivierende und mitreißende Art … echt toll! Er gibt auch Seminare, bei dem ich gerne irgendwann mal dabei wäre. Wer weiß, vielleicht klappt das ja mal in diesem Leben.
Und auch der Stand von Dr. Hauschka war zum Glück ein Lichtblick. Unabhängig davon das er riesig war und super viel Platz zum Probieren und Anschauen bot – er war ganz toll gestaltet und die Mitarbeiter waren super offen und freundlich. Gemeinsam mit einer total lieben Mitarbeiterin aus dem PR-Bereich von Dr. Hauschka erkundeten wir den Stand und bestaunten die tolle limitid Edition, die als Comeback-Edition auf den Markt kam. Hintergrund ist der, dass viel verkaufte Produkte aus den limitierten Editionen, bei denen die Nachfrage so groß war, gemeinsam in einen limitierte Edition gepackt wurde. Diese LE heißt nun “Comeback” – nur dass alle Produkte aus diesen ehemaligen LE’s ein einheitliches Design verpasst bekommen haben. Und das kann sich absolut sehen lassen. Es ist sehr, sehr schön geworden.
Die Stars dieser LE sind:
- Rouge Powder Duo (aus 2009)
- Balancing Teint Powder (aus 2011)
- Lipstick Novum 08 „maple glow“ (aus 2012)
- Eyeshadow-Trio (aus 2013)
- Kajal Eyeliner „08 taupe“ (aus 2014).
In einer schlichten, aber dennoch sehr schönen Umverpackung vereint Dr. Hauschka diese Starts vergangener LE’s, bringt sie wieder zurück ins hier und heute und verwandelt sich zusammen in eine neue limitierte Edition. Auf jeden Fall eine tolle Idee, die ich bei anderen Kosmetikanbietern bisher noch nicht gesehen habe. Die Limited Edition Comeback ist bereits sei Februar 2016 im Handel erhältlich.
Unsere letzte Station war bei dem super sympathischen Naturkosmetikhersteller Styx aus Österreich. Soooo ein schöner großer Stand und so freundliche Mädels. Das war eine absolute Wohltat für uns. Warum habe ich euch ja schon in den vorherigen Zeilen gut beschrieben 🙂
Das total tolle Kartoffelhandbalsam habe ich mal in einer meiner Beautyboxen gehabt und bin seitdem absoluter Fan davon. Es ist einfach nur toll & ich kann allen nur empfehlen, es unbedingt mal auszuprobieren.
Auf dem Stand war übrigens auch der Künstler Krassimir vor Ort, der die tolle Skulptur vor Ort designed und bunt verarbeitet hat, und mit dem Styx schon recht lange in puncto Design zusammenarbeitet. Ein sehr herzlicher Mensch – und passt somit perfekt zum Team.
Im Anschluss haben Marie und ich den Tag noch bei einem kleinen Essen ausklingen lassen, bevor ich mich wieder ganz verrückt in meinen Zug nach Berlin gestürzt habe. Ja ja … im nächsten Jahr wird definitiv eine Übernachtung eingeplant. Aber so habe ich wieder etwas dazugelernt und vor allem auch ganz tolle Eindrücke mit nach Hause genommen. Die doofen habe ich gedanklich nach hinten geschoben. 🙂
Sollte ich es noch mal auf die Vivaness und Biofach schaffen, weiß ich jetzt schon, dass der Blogpost dann früher online gehen wird. Gleich danach hatte ich keine Zeit, dann habe ich mich immer gefragt, ob sich das überhaupt noch lohnt. Und ja, auch wenn es sich an sich überhaupt nicht mehr lohnt, wollte ich den Bericht jetzt trotzdem noch veröffentlichen. Für mich … als bleibende Erinnerung.
Habt noch einen wunderschönen Sonntag & bis bald.